Genisa

Genisa
Ge|ni|sa, Geniza, die; -, -s [hebr. gěnîzạh = Versteck, Aufbewahrungsort]:
Raum in der Synagoge zur Aufbewahrung schadhaft gewordener Handschriften u. Kultgegenstände.

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Genisa
 
[hebräisch »Versteck«, »Aufbewahrungsort«] die, -/-s, Raum innerhalb der Synagoge, meist im Keller oder auf dem Dachboden, in dem beschädigte oder abgenutzte Buchrollen der Heiligen Schrift, religiöse Schriften und Dokumente und Kultusgegenstände aufbewahrt wurden, bevor man sie auf dem Friedhof begrub. Die Thorarollen dürfen, da sie den Gottesnamen enthalten, nicht vernichtet werden. - Von besonderer Wichtigkeit für die Wissenschaft ist die Genisa von Fustat (Alt-Kairo), in der man 1896 etwa 200 000 alte Handschriften und Textfragmente fand. Etwa die Hälfte davon befindet sich heute in Cambridge (»Taylor-Schechter-Collection«).
 
 
P. E. Kahle: Die Kairoer G. (a. d. Engl., Neuausg. Berlin-Ost 1962);
 
Genizah, hidden legacies of the German village Jews. G., verborgenes Erbe der dt. Landjuden, bearb. v. F. Wiesemann, Ausst.-Kat. (1992);
 
Mag. Texte aus der Kairoer Geniza, hg. v. P. Schäfer u. S. Shaked, auf mehere Bde. ber. (1994 ff.).

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Ge|ni|sa, Geniza, die; -, -s [hebr. gěnîzạh = Versteck, Aufbewahrungsort]: Raum in der Synagoge zur Aufbewahrung schadhaft gewordener Handschriften u. Kultgegenstände.

Universal-Lexikon. 2012.

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